In keinem anderen europäischen Land werden so viele obergärige Biere (in Deutschland ein Weizen- oder Altbier) wie in Großbritannien gebraut. Die Herstellung beruht auf einer langen Tradition. Der Ruf für englisches Bier ist allerdings nicht ganz so gut. Es wird als warm und nicht spritzig bezeichnet und enthält keine Schaumkrone. Das Ale in verschiedenen Varianten, Stout, Porter und Lager sind die bekanntesten Sorten. Dennoch ist Großbritannien der zweitgrößte Bierproduzent Europas, verfügt jedoch über wenige Brauereien.
Englisches Bier- Ale
In Großbritannien ist Ale ein Synonym für Bier mit Ausnahme von Porter und Stout. Das Ale hat in Großbritannien Tradition und gehört dort zu den beliebtesten Sorten. Ales werden mit einer obergärigen Hefe bei einer Temperatur von 15 bis 20 Grad Celsius verarbeitet und muss lange in Fässern oder Flaschen gelagert werden. Ursprünglich wurde das englische Bier ohne Hopfen hergestellt, doch heutzutage enthalten fast alle Ales Hopfen. Es ist für wenig Kohlensäure und einem eigenen bitteren Geschmack bekannt.
Porter
Ein weiteres englisches Bier ist ein Porter. Ein Porter ist ein obergäriges dunkles, meist tiefenschwarzes Bier mit einem sehr malzigen und herben Geschmack. Im Gegensatz zum Ale wird ein Porter mit sehr viel Hopfen gebraut. Heutzutage wird das Porter nur noch von kleinen Brauereien hergestellt und wird mit Stickstoff anstelle von Kohlensäure gezapft.
Stout
Das englische Stoutbier ist eng verwandt mit dem Porter und zählt daher auch zu einem Dunkelbier. Auch das Stout wird, wie das Porter mit einem hohen Hopfen Anteil gebraut. Durch den stark gerösteten Gerstenmalz weist das Stout eine cremefarbene Schaumkrone auf und ist im englischsprachigem Raum besonders beliebt. Das weltweit bekannteste Stout ist das Guiness aus Dublin. Mittlerweile gibt es verschiedene Untersorten, wie beispielsweise Sweet Stouts, die mit Milchzucker gebraut werden oder das Oatmeal Stout, dass zusätzlich zum Malz noch Haferflocken enthält und dadurch einen cremigen Geschmack verleiht.